Litomerice, 24.04.2022 – Zum Abschluss der sächsischen Osterferien wartete ein echtes Turnier-Highlight auf Dresdens Minibasketballer. Denn für die Jahrgänge 2012/2013 organisierte der Partnerverein Slavoj BK Litomerice des von der Europäischen Union geförderten deutsch-tschechischen SNCZ-Projekts 2020-2022 „Basket4All – Wenn Nachbarn voneinander lernen“ ein rundum gelungenes Event, welches ganz im Sinne des kulturellen sowie sportlichen Austauschs zwischen sächsischen und tschechischen Kindern, Eltern und Trainern stand.
Mit großer Vorfreude waren die mit Jungs und Mädchen der Einladung nach Litomerice gefolgt. Zwar traten mit dem BK Decin, der Bezirksauswahl – bei der es sich um eine gemischte Mannschaft aus Spielern der Dresden Titans und dem BC Dresden handelte – und den Gastgebern aus Litoměřice insgesamt nur drei Teams an. Doch das schmälerte den Ehrgeiz der Kinder nicht im Geringsten. Vielmehr wurden die Spiele eifrig auf dem Parkett der Zweitliga-Mannschaft der Gastgeber ausgetragen. Gut, dass die Körbe höhenverstellbar war, sodass altersgerecht gespielt werden konnte.
Im Modus 5 gegen 5 spielten die Kinder pro Spiel vier Viertel, welche wie bei den Erwachsenen zehn Minuten dauerten. Allerdings lief die Uhr durch und die Pause dauerte immer nur fünf Minuten. Den Schiedsrichtern gelang es außerordentlich gut die körperbetonten Partien zu leiten, während sich alle drei Mannschaften der Unterstützung der mitgereisten Eltern sicher sein konnten. Diesen wurden nicht nur kluge Spielzüge und geschickte Einzelaktionen von den jungen Sportlern geboten, sondern sie wurden auch Zeugen der ehrgeizigen Trainer, die ihre Schützlinge emotional coachten.
Wie für ein Miniturnier im Basketball üblich, standen die Ergebnisse eher im Hintergrund, wenn auch die Dresdner Gäste am Ende lautstark den Turniersieg bejubeln durften. Den zweiten Platz konnte sich Děčín sichern, während die Gastgeber aus Litoměřice den dritten Platz belegten. Im Vordergrund stand aber vielmehr die grenzübergreifende Erfahrung und der zwischenmenschliche Austausch. Zudem konnten sich der deutsche Projektkoordinator und Mini-Trainer Konrad Slavik und seine tschechischen Kollegen über die wirklich wichtigen Dinge unterhalten: Basketball.
So berichtete Konrad Slavik im Rückblick: „Der tschechische Basketball hat eine größere Tradition als der deutsche – insbesondere im Minibereich haben die Tschechen schon in den 70ern neuartige Dinge wie vereinfachte Regeln, niedrigere Körbe oder kleinere Bälle eingeführt. Das hat in Deutschland deutlich länger gedauert. Von der Basketballkultur im Besonderen, aber auch von der Sport- und Vereinskultur im Allgemeinen können wir hier jede Menge mitnehmen.“
Vor der Heimreise verständigte man sich auf eine Wiederholung und ein zeitnahes Wiedersehen beim nächsten Mini-Turnier, das im Mai beim Projektpartner SLUNETA Usti nad Labem stattfinden wird. Dessen Mannschaft war dieses Mal leider verhindert, wurde aber durch den BK Decin gut vertreten.