Dresden, 19.04.2021 – „Basket4ALL – Wenn Nachbarn voneinander lernen“ – so lautet das Motto des von der Europäischen Union geförderten SNCZ-Projektes, welches Basketball-Trainern aus Sachsen und dem benachbarten Tschechien ermöglichen soll, Erfahrungen und Empfehlungen auszutauschen. Damit dies möglichst effektiv gelingt, wurden etwa 40 Trainer in drei Gruppen eingeteilt. Eine dieser Coaches Gruppen umfasst die Altersklasse U8 bis U11 arbeiten. Gemeinsam sollen einmal im Monat verschiedenste Themen rund um das „orangene Leder“ behandelt werden.
Am vergangenen Montag, dem 19.04.2021, trafen sich nunmehr 14 Coaches pandemiebedingt online auf der Plattform „Zoom“, um per Videokonferenz das zweite Meeting abzuhalten. Nach der kurzen Eröffnung durch die Mentoren, Jan Dvořáček aus Litoměřice, und Konrad Slavik, Mini-Koordinator bei den Dresden Titans, starteten alle hochmotiviert in die Sitzung. Zunächst wurde auf Englisch besprochen, ob und in welchem Umfang die Nachbarn schon wieder trainieren dürfen. Gerade da der Trainingsbetrieb im Freien in beiden Regionen wieder anläuft, waren alle daran interessiert ihr theoretisches Wissen zu erweitern, um es schon bald in die Praxis umsetzen zu können.
Hierfür wurden beim letzten Meeting im März Themen verteilt, sodass die Teilnehmer diese nun präsentieren sollten. Windy und Kodl machten den Anfang, in dem sie ein Konzept aus Teplice erklärten, welches bei Kindern im Grundschulalter die Basketball-Begeisterung entfachen soll. Per Power-Point Präsentation wurden die einzelnen Stufen des Programms zur Kooperation mit Grundschulen und Kindergärte visualisiert. Ergänzend wurden auf Nachfrage spezifische Punkte vertieft: Besonders die sportartübergreifende Zusammenarbeit mit dem örtlichen Hockey-Verein weckte bei den anderen Basketball-Coaches großes Interesse.
Auf die gelungene Präsentation der tschechischen Nachbarn folgte ein Vortrag über die Kommunikation mit Eltern in der Altersklasse U10/U12-Sport. Die beiden Dresdner Trainer Jens und Antje erarbeiteten mit Ihren Kommilitonen Problemfelder und Lösungsansätze, wie man Eltern in den Mannschaftskreis einbindet und wo die Grenzen gezogen werden müssen. Der Vortrag mündete in einem kleinen Online-Workshop, in dem Regeln und mögliche Aufgaben für engagierte Mütter und Väter besprochen wurden. Jeder Teilnehmer steuerte eine Idee bei und erhielt mit hoher Wahrscheinlichkeit einen interessanten Denkanstoß durch einen Kommentar eines Kollegen.
Abschließend erläuterte Jakob, Jugendtrainer aus Ottendorf-Okrilla, die Bedeutung von gesundem Schlaf für sportliche Leistung. Die Coaches hörten aufmerksam zu. Die entspannte Atmosphäre war auch in der Folge hilfreich. So erlaubte sie es den Trainern weitere Erfahrungen, wie beispielsweise Corona-konforme Erwärmungsspiele auszutauschen, oder das teilweise limitierte Vokabular der Sprache des Anderen gegenseitig zu verbessern.
Nachdem die anvisierte „2-Stunden-Marke“ in Sicht kam, wurde noch besprochen, wer das nächste Mal referieren wird. Es folgte die Verabschiedung und das optimistische hoffen, dass eine solche Zusammenkunft schon bald wieder ohne einen Videoanruf möglich sein kann. Bis dahin werden sich die Trainer aus Tschechien und Sachsen bemühen, ihre Spieler*innen vom neu erworbenen Wissen profitieren zu lassen. Eine gelungene Sitzung ging so zu Ende.