Dresden, 26.06.21– Am vergangenen Wochenende, direkt vor dem Start der tschechischen Sommerferien war es endlich wieder soweit. Nachdem die SNCZ-Projektpartner aus Dresden, Ottendorf, Usti nad Labem und Litomerice seit Ende des 2. Corona-Lockdowns bisher im Juni nur kleine vereinzelte Wiedersehen feiern konnten, stand mal wieder endlich ein größeres SNCZ-Turnier im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten SNCZ-Projekts „Basket4ALL – Wenn Nachbarn voneinander lernen“ auf dem Programm.
Bei dem Turnier der Altersklasse U10 traten insgesamt acht Teams an. Für meisten der kleinen deutschen und tschechischen Kornjäger war es das erste große Turnier nach langen Corona-Pause. Dementsprechend ernst wurden die Hygienevorkehrungen für dieses Wochenende wahrgenommen. Masken und Corona-Tests hielten die Kinder allerdings nicht zurück, ihren Lieblingssport zu leben. Eine gewisse Aufregung war den Mädchen und Jungs anzumerken. Verständlich angesichts der langen Zwangspause des Spielbetriebs, der praktisch in der Saison 2020/2021 sowohl in Sachsen als auch in Böhmen abgesagt werden musste.
Entsprechend groß war auch die Nachfrage für die Teilnahme bei den Kids. So konnten die gastgebenden Dresden Titans gleich zwei Mannschaften stellen. Um den Ehrgeiz der Zwerge zu wecken, wurden die Teams in „Tigers“ und „Lions“ benannt. Des Weiteren nahmen auch die Minis der Projektpartner aus Ottendorf und Usti teil. Ebenfalls mit von der Partie waren der Nachwuchs des USV TU Dresden, BC Dresden, BK Teplice (CZ) und BiG Gotha. Gespielt wurden in zwei Halbzeiten mit jeweils 10 Minuten. Dabei wurden zwei Gruppen a vier Teams gebildet. Von denen zogen die jeweils ersten beiden Teams in die Finalrunde ein. Aber auch die dritt- und viertplatzierten Mannschaften spielten auch noch eine „kleine Finalrunde“, sodass jeder auf seine Kosten kam.
Verfahrend nach diesem Schema standen in den beiden Finals am Ende die Teams der Titans sowie die beiden Mannschaften aus Teplice und Ottendorf. Das erste der beiden Halbfinals wurde zwischen den Lions und Teplice ausgetragen. Nach tollem Einsatz der Gäste mussten sie sich leider den Lions mit 30:15 geschlagen geben. Auch in dem zweiten Halbfinale, in welchem sich Ottendorf und die Tigers gegenüberstanden, war die Energie mit welcher die Kinder spielten deutlich spürbar. Auch wenn diese Partie mit 41:6 deutlich an die Tigers ging, ließen sich die Kinder ihren Spaß am Spiel nicht nehmen und erfreuten sich an der Möglichkeit endlich wieder in einer Halle stehen zu dürfen.
Obgleich es am Ende natürlich die wohlverdienten Pokale gab, so war die Tatsache, dass das Turnier überhaupt stattfinden konnten Belohnung für alle zugleich. Es ermöglichte sowohl den tschechischen als auch den deutschen Kindern, deren Alltag geprägt von Corona war und auch noch ist, eine Auszeit von all den widrigen Umständen. Dabei wurde erkennbar, dass der Basketball den Projektpartnern als Plattform dient, um andere in dieser schweren Zeit ein paar schöne Momente zu geben. Das ist es auch, was Vereinssport ausmacht. Menschen zu helfen durch, die sich Sport definieren. Und das geht auch über die deutsche und tschechische Grenze hinaus.