Dresden, 26.04.2021 –In den vergangenen Wochen haben bereits in der Mini-Kategorie (U8-U11) bzw. Jugend-Kategorie (U12-U15) die deutsch-tschechischen Trainerfortbildungen digital ihre ersten Vortragsrunden durchgeführt. Am Montagabend trafen sich nun auch die Juniorentrainer in den Altersklassen U16 bis U19 zu einem tieferen Austausch.
Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten SNCZ-Projekts „Basket4ALL – Wenn Nachbarn voneinander lernen“ kamen acht Trainer der Basketball Clubs aus Utsi nad Labem, Litomerice sowie der Dresden Titans und des BC Ottendorf-Okrilla zu einem ZOOM-Meeting online zusammen, um sich über zwei wichtige Themen in der Basketball-Jugendarbeit austauschen. Im Vorfeld hatten die zwei Mentoren der Gruppe, Vladimir Hejl und Fabian Strauß, ihre deutschen und tschechischen Kommilitonen gebeten, sich mit zwei Referaten zur „Etablierung eine Gewinnermentalität“ und zur „Umgang von jungen Trainern mit gleichaltrigen Spielern“ vorzubereiten.
Zum Start des Meetings referierte Stefan Mähne, Nachwuchsleiter der Dresden Titans, mit seinem Kollegen von Projektpartner SLUNETA Usti nad Labem über die Wichtigkeit einer entsprechenden mentalen Einstellung, Selbstvertrauen und Motivation von Sportlern im Teen-Ager-Alter. Im Zuge des Vortrags regten sie die Trainerkollegen zum Gedankenaustausch an, sodass u.a. darüber gesprochen wurde, wie die Jugendlichen auf deutscher und tschechischer Seite jeweils auf kurz-, mittel- und langfristiger Zielsetzungen im Saisonverlauf eingestellt werden. „Kurzfristig wurden bspw. der Umgang mit äußeren Einflussfaktoren wie Schiedsrichter, Spieluhr oder dem Gedanken an Sieg oder Niederlage betrachtet. Mittelfristig ging es um die Vermittlungsmethoden, mit denen man die Jugendlichen zu einer realistischen Selbstreflexion der Stärken und Schwächen des Einzelnen und desTeam beibringt. In der langfristigen Betrachtung wurde die Vermittlung einer Grundsatz-Philosophie, wie „There is no I in Team“ ebenso besprochen, wie die Wichtigkeit einer Zielsetzung als Mannschaft diskutiert.
„Es war sehr interessant zu hören, wie die einzelnen Coaches jeweils ihre Saison planen und wie sie dabei den Mindset ihrer Spieler ansprechen“, erklärt Stefan Mähne, der vor allem es begrüßte, dass nicht nur Trainer männlicher Juniorenmannschaften in der Runde ihr Wissen beisteuerte. Sowohl aus Ottendorf als auch aus Usti waren bspw. Zwei U18-Mädchen-Trainer, die ihre Erfahrung beisteuerten. „Der Umgang mit Jungs, die zu Erwachsenen heranwachsen, muss natürlich ein anderer sein als mit Mädchen, die sich zur Frau entwickeln. Das gilt auch im Sport“, so Mähne. „Allerdings war es durchaus interessant zu hören, dass die tschechischen Juniorinnen beinah ähnlich wie die Jungs behandelt werden und das sogar auch so wollen bzw. annehmen, während Mädchen in Ottendorf wohl eher behutsamer betreut werden müssen.“
Im zweiten Teil des Abends präsentierten die jungen Trainer Theo und Dominik ihre Erfahrungen als Trainer im Umgang mit jugendlichen Spielern, die nur geringfügig jünger sind als sie. Dabei erhielten sie Rat der anderen erwachsenen Kollegen, wie sie fehlendem Respekt der Jugendliche entgegnen können in dem sie auf ihre Trainingseinheiten gut vorbereiten und die Athleten passend ansprechen können. In dem Austausch wurde das Einbetten von passenden Spielformen als probates Mittel und die passende Körpersprache als Trainer erarbeitet, um sich den Respekt auch als junger Trainer zu verschaffen. Selbes gilt für konsequentes Handeln und authentisches Auftreten, was dabei hilft, dass die Kids nicht einem auf der Nase herumzutanzen. So wurde am Ende die Runde von allen Coach als gewinnbringend bewertet.