Dresden, 07.06.2021 – Auch wenn die Corona-Zahlen sinken und der kleine Grenz-Verkehr zwischen Sachsen und Tschechien wieder freigegeben ist, hielten sich die SNCZ-Projektpartner der Dresden Titans, des BC Ottendorf-Okrilla sowie von SLUNETA Usti nad Labem und Slavoj Litomerice in dieser Woche noch etwas auf Distanz. So trafen sich die Jungtrainer der Altersklassen U12 bis U15 (noch) nicht persönlich, sondern hielten ihr 3. Youth-Coach-Meeting abermals via ZOOM ab. Eingeladen hatten dazu wieder die beiden Mentoren, Rene Naumann (Regionaltrainer Dresden) und Alexander Novak (Jugendleiter Usti), welche diesmal den Fokus auf das Training des Ballhandlings legen wollten.

Im Rahmen des gut zweistündigen Austauschs stellte Rene Naumann eine Videoanalyse seines jüngsten Trainings in der U12-Mannschaft vor. Eine Sonderregelung hatte es ihm erlaubt, im Laufe des Corona-Lockdowns mit seinen jugendlichen Leistungssportlern zumindest im Außenbereich trainieren zu können. Dabei kam ihm zugute, dass die Heimstätte der Dresden Titans im Schulcampus Tolkewitz über gleich zwei erstklassige Freiplätze verfügt. Auf diesen hatte der U14-Coach mit seinen Schützlingen in den vergangenen Wochen trotz kühler Temperaturen das Training durchgeführt und dabei seine Schützlinge gefilmt, um der deutsch-tschechischen Trainerrunde nunmehr zu veranschaulichen, wie am Standort in Dresden in der Jugendaltersklasse gearbeitet wird.

Das Thema „Ballhandling“ hatte sich im Vorfeld Gruppe explizit ausgesucht, da den tschechischen Nachbarn aufgefallen war, dass die Dresdner Jugendspieler oftmals sehr gut zum Korb penetrieren konnten. In der gut 60-minütigen Präsentation erläuterte Coach Naumann, worauf während der Einheiten großen Wertlegte. „Um effektives Ballhandling in der Altersklasse zu vermitteln ist es wichtig darauf zu achten, dass man die Kinder effektiv bei den Korrekturen anspricht. Die Art und Weise, wie man dies tut, ist gerade im Teen-Age-Alter sehr wichtig, da pubertäre Jungs und Mädchen sich oftmals überschätzen oder Dinge zu schnell und oberflächlich erledigen wollen“, so Naumann.

Vor allem gute Demonstrationen und das stetige Steigern des Schwierigkeitsgerad, ist immens wichtig. Zudem sollten das Ballhandling spielend in kompetitiven Wettbewerbung den Jugendlichen vermittelt werden. „Was sich zudem als sehr effektiv herausgestellt hat, ist das Filmen der Trainingseinheiten. Ich schneide die Videos immer kurz und lade sie in eine WhatsApp-Gruppe hoch, sodass sich die Jungs und Mädchen selbst gespiegelt bekommen“, erklärt Naumann, der über seit Jahren über ein gutes Ansehen unter seinen Teen-Agern geniest. „Die Kids lernen viel schneller, wenn sie sich selbst beobachten können und merken, dass sie bspw. ein Doppeldribbling begehen. Es ist praktisch wie beim Tanzen, wo die Athleten ihr Fußarbeit auch im Spiegelsaal visualisiert bekommen.“

In Folge der Videosession ergab sich eine muntere Frage-Antwort-Runde zwischen den deutschen und tschechischen Übungsleitern. Dabei erläuterte auch Naumanns tschechischer Co-Mentor Sacha Novak, warum gerade die tschechischen Mädchen teilweise technisch sauberer dribbeln können als die Jungs. Er bot an, ggf. beim nächsten Meeting ein Demo-Video seines Trainings vorzustellen, wobei man sich einig war, dass aufgrund der Lockerungsmaßnahmen nach der langen Corona-Unterbrechung in den nächsten Wochen erstmal die Arbeit in der Halle wartet ehe dann im Juli und August die Sommerferien anstehen. Danach will sich die Gruppe auf neue Termine für den Austausch verständigen.