Dresden, 05.07.2021 –Die deutsch-tschechische Freundschaft digital zu leben ist ja ganz schön, sich aber persönlich zu treffen füllt das Ganze einfach mit Leben und sorgt für das wahre Nachbarschaftsgefühl. Umso erfreulicher zeigten sich die Basketball Jugendtrainer der SNCZ-Projektpartner der Dresden Titans, des BC Ottendorf-Okrilla sowie SLUNETA Usti nad Labem und Slavoj Litomerice in der letzten Woche. Denn erstmals in diesem Jahr konnten sie sich im Rahmen des von der EU geförderten SNCZ-Projekts „Basket4ALL – Wenn Nachbarn voneinander lernen“ persönlich zu ihrem Erfahrungsaustausch treffen.
Zum Start in die Sommerferien, welche in Tschechien sowohl den Juli als auch August umfassen, machte sich am Montagabend eine Delegation von sechs Jugend-Coaches der Altersklasse U8-U11 auf dem Weg von Dresden und Ottendorf nach Litomerice, um dort am Rande eines Sommercamp bei ihren Nachbarn zu hospitieren. Nachdem der Tross am frühen Nachmittag gestartet war, besuchten sie ein Training mit gut 30 Campern in der Mini-Kategorie, wo der Fokus auf Ballhandling und Passen gelegt. Im Vorfeld dessen hatten die Mentoren Rico Gottwald und Jan Dvoracek ihren Trainerkollegen ein paar Aufgaben gegeben, damit sie während der Hospitation den Aufbau und Umsetzung des Trainings mit Blick auf die pädagogischen Fähigkeiten der jungen Trainerkollegen zu analysieren und zu bewerten.
„Unser Fokus lag darauf den Trainern ein direktes Feedback zu geben, was sie gut gemacht haben und wo sie noch Verbesserungspotential haben“, erklärte Projekt-Manager Gert Küchler, der die Delegation im Anschluss des Trainings zum gemeinsamen Abendessen einlud. Dabei erlebten die Coaches erstmals von Angesicht zu Angesicht eine Feedbackrunde. „So etwas ist wichtig. Denn gerade im Minibereich haben wir in Sachsen und Nordböhmen zahlreiche Kinder in den letzten Jahren gewinnen können, die nunmehr von jungen Trainern betreut werden. Durch das Feedback wollen wir dafür sorgen, dass sie gerade in diesem Alter die Grundlagen bei den Anfängern didaktisch gut und technisch sauber vermitteln.“
Generell ist von den Partnern angedacht, im Lauf des SNCZ-Projekts jeden Standort einmal zu besuchen, um einen Eindruck zu gewinnen, wie die Gegebenheiten sind und die Coaches vor Ort besser zu machen. Aus diesem Grund hatten die Junior-Coaches in der Alterskategorie U16-U19 bereits in der Vorwoche am letzten Montag im Juni in Dresden zu einem Standortbesuch mit persönlichem Austausch eingeladen. Die Mentoren Fabian Strauß und Vladimir Hejl hatten hier zu einer Trainingshospitation bei Stefan Mähne, dem U16-Bundesliga-Trainer der „Titanen“, eingeladen. Dabei galt es die Erfahrungen zu der im letzten ZOOM-Meeting gegebenen Hausaufgabe bezüglich der Implementation einer Werfer-Mentalität unter den Juniorentrainern auszutauschen. Nach den Feedbacks demonstrierte Coach Mähne mit seinem Team in einem Live-Training, wie man mit verschiedenen Problemen bei Wurftraining umgehen sollte.
In der abschließenden Frage-Antwort-Stunde ging die deutsch-tschechische Trainerrunde auf theoretische Einzelheiten ein, wobei betont wurde, dass zunächst erst einmal die Wurftechnik richtig beim Athleten implementiert werden muss, ehe danach der ganzkörperliche Rhythmus bei der Wurfbewegung justiert wird, sodass in der letzten Phase durch stetige Repetition die saubere Wurfbewegung verfestigt wird. Dabei bestand Einigkeit, dass dieser Prozess am besten nicht während des Saisonverlaufs, sondern in der „Off-Season“ manifestiert werden sollte. Somit nahmen die Coaches guten Input für die bevorstehenden Individualtrainings mit ihren Athleten in der nunmehr startenden Sommerpause mit.