Ústí nad Labem, 04.08.23 – Nachdem die Basketballer des Dresden Titans e.V. und von SLUNETA Usti nad Labem und dem Slavoj BK Litomerice sowie dem Basketball Club Dresden erst Ende Juni gemeinsam mit dem deutsch-tschechischen Bildungsverein Schola Ludus e.V. das Vertrauen seitens der Europäischen Union geschenkt bekamen, starteten die fünf Projektpartner in der vergangenen Woche ihr deutsch-tschechisches Projekt „BASKET@School – Basketball verbindet Schulen in Sachsen und Tschechien“ zur Verständigung der beiden Nachbarländer. Unter dem Schirm des von der EU geförderten INTERREG-Programms fand zum elften Mal im tschechischen Usti nad Labem das SLUNETA Sommercamp statt.
Über fünf Tage hatten rund 60 Kinder aus Tschechien und Deutschland viel Spaß am gemeinsamen Austausch und dem Spiel mit dem orangenen Leder. Am Sonntag, dem 30. Juli, reiste die „deutsche Delegation“ bestehend aus gut 20 Kindern und sechs Trainern ins Nachbarland. Noch am Abend fand die große Begrüßungszeremonie in der frisch gebauten Sporthalle SLUNETA 2 statt. Da sich direkt nebenan die Unterkunft im Studentenwohnheim befand, sorgten kurze Wege für optimale Bedingungen. Nach einem leckeren Abendessen in der nahen Bowlingbar stand am Abend sogar noch die erste Trainingseinheit für die Kids an, welche in vier alters- und leistungsgerechte Gruppen unterteilt wurden.
Nach ebenso schmackhaftem Frühstück am nächsten Morgen trafen sich wieder alle Spieler und Coaches in der neuen Trainingshalle, um das erneuerte Konzept des Camps erstmalig zu erleben. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es von nun an jeden Morgen nach der ersten Mahlzeit eine sogenannte „Coaching Clinic“ bei der eine Gruppe von Trainern das Thema des Tages erläuterte und einige Übungen vorzeigte. So bekamen alle einen Überblick darüber, was sie in den nächsten Stunden erwartete und langen „Erklärpausen“ in den richtigen Einheiten wurde vorgebeugt. Nach dieser rund 30-minütigen Zusammenkunft trafen sich alle Kids in kleineren Gruppen, um die erklärten Themen, wie an diesem Tag den Korbleger, in verschiedenen Übungen zu erproben.
Pro Tag absolvierten alle Teilnehmer drei Trainingseinheiten. Die erste am Vormittag von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr, die nächste nach der Mittagspause von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr und die letzte nach dem Abendessen ab 19:00 Uhr. In diesen Einheiten wurde meist in Spielformen trainiert und die Gruppe mit den jüngsten Teilnehmern beendete das Training 30 Minuten vor den anderen Gruppen, welche gegen 20:30 Uhr in den wohlverdienten Feierabend gingen. Zwischendurch sorgten die Trainer in vielen Gesprächen und kleinen deutsch-tschechen Kennenlernspielen für einen kleinen Einblick in die Kultur des Nachbarlandes.
Ein Highlight der Camp-Woche stellte der Mittwoch dar. Dieser war als Ausgleichs- und Erholungstag angedacht. Am Vor- und Nachmittag waren trotzdem alle Kinder aktiv und zeigten ihr Können in der Trampolinhalle oder beim Bowling. Nach dem Abendessen gab es das spannende „Coaches-Game“, bei dem alle Trainer in vier mal zwölf Minuten gegeneinander antraten. Danach bestand dann die Möglichkeit die Seele im Pool und in der Sauna baumeln zu lassen oder sich den Film Space Jam auf der großen Leinwand anzusehen.
Am Donnerstag ging es dann mit regulärem Training weiter, bis am Freitag der letzte Camp-Tag folgte. An diesem gab es vormittags die letzte Einheit in den einzelnen Leistungsgruppen und nach dem Mittagessen, bei dem das Küchenpersonal und die Kellner mit Applaus für alle Köstlichkeiten bejubelt wurden, fanden sich abermals alle Teilnehmer in der neuen Halle zusammen. Dem abschließenden Tag wurde nun nämlich mit allerhand Finals alle Ehre gemacht. Unter der Woche wurden in allen vier Gruppen die besten Spieler in Sachen Wurf, Korbleger sowie 1 vs. 1 und 3 vs. 3 ermittelt, welche nun untereinander und im Duell gegen die anderen Gruppen antraten. Es gab viele Gewinner, die ihre Preise von den Profis des heimischen Vereins übergeben bekamen.
Nach der Siegerehrung hieß es dann schon wieder Abschied von den neuen Freunden nehmen, die der ein oder andere während der Woche gesammelt hatte. Die sechs Tage waren mit dem ganzen Spaß und den neuen Eindrücken wie im Flug vergangen. Etwas traurig, aber mit viel Vorfreude auf die nächsten deutsch-tschechischen Maßnahmen in den kommenden drei Jahren stiegen alle Dresdner ins Auto und kamen nach rund einer Stunde Fahrt wieder in der Heimat an.